Aostatal
Die besten Urlaubstipps für das Aostatal in Italie
Das Aostatal (italienisch Valle d’Aosta, französisch Vallée d’Aoste) ist die kleinste Region Italiens.
Ganz im Nordwesten des Landes gelegen grenzt es an Frankreich, die Schweiz und die italienische Region Piemont. Die Hauptstadt der Region ist Aosta.
Das Aostatal besteht aus dem Tal des Flusses Dora Baltea sowie mehreren Nebentälern und ist neben vielen Burgen und Schlössern vor allem für spektakuläre Berggipfel, weitläufige Täler und hervorragende Skigebiete bekannt.
Im Gegensatz zu den im Osten Italiens gelegenen Regionen Venetien oder Trentino-Südtirol erreichen die Berge im Aostatal Höhen von über 4.000 Metern.
Zu den höchsten und bekanntesten Gipflen des Aostatals, Italiens und Europas zählen der Mont Blanc, der Monte Rosa, das Matterhorn und der Gran Paradiso, der dem gleichnamigen Nationalpark seinen Namen verleiht.
Nachfolgend erhältst du alle wichtigen Informationen und Geheimtipps für einen perfekten und unvergesslichen Urlaub im Aostatal.
Städte und Sehenswürdigkeiten im Aostatal
Aosta – Hauptstadt des Aostatals
Die mit ca. 35.000 Einwohnern größte Stadt und Hauptstadt des Aostatals ist Aosta. Sie liegt genau in der Mitte der Region am Fluss Dora Bàltea, der das gesamte Aostatal durchfließt.
Aosta ist reich an antiken, römischen und mittelalterlichen Bauwerken wie dem römischen Theater, dem Augustusbogen, der Stadtmauer und der Kathedrale Santa Maria Assunta.
Darüberhinaus ist die Stadt für ihr mehr als einen Hektar großes Megalithareal nahe der Kirche Saint Martin de Corléans bekannt.
Monte Bianco (Mont Blanc) – Der höchste Berg Europas
Der Monte Bianco, besser bekannt unter seinem französischen Namen Mont Blanc (deutsch: weißer Berg) befindet sich an der italienisch-französischen Grenze und ist mit 4810 m der höchste Berg des Aostatals, der Alpen und der EU.
Er gehört zum nach ihm benannten Mont-Blanc-Massiv, das aus 23 Berggipfeln, die alle über 3.500 m hoch sind, besteht. Je nach definiertem Grenzverlauf gilt der Mont Blanc als höchster Gipfel Frankreichs oder aber Frankreichs und Italiens.
Im Falle einer alleinigen Zugehörigkeit zu Frankreich ist der ihm vorgelagerte Mont Blanc de Courmayeur mit einer Höhe von 4748 Metern der höchste Berggipfel Italiens.
Durch das Mont-Blanc-Massiv verläuft der Mont-Blanc-Tunnel, der Courmayeur in Italien mit Chamonix in Frankreich verbindet.
Vom Gipfel des benachbarten Bergs Pointe Helbronner (mehr dazu im nächsten Abschnitt) kannst du mit der Kleinkabinenbahn Vallée Blanche in mehreren Stufen über das ganze Mont-Blanc-Massiv bis nach Chamonix fahren.
>> Unterkünfte in Courmayeur am Monte Bianco
Pavillon du Mont Fréty und Alpengarten Saussurea
Nicht weit vom Monte Bianco entfernt befindet sich der 3.462 m hohe Berg Punta Helbronner (französisch: Pointe Helbronner), der nach dem französischen Alpinisten Paul Helbronner benannt ist und ebenfalls zur Mont-Blanc-Gruppe gehört.
Vom kleinen Ort Entrèves, der aus erreichst du seinen Gipfel mit der Seilbahn Skyway Monte Bianco (ehemals Funivie Monte Bianco) eine 360° Aussichtsplattform, von der aus du den spektakulären Blick auf die umliegenden Gipfel und Gletscher im Aostatal genießen kannst.
In etwa 2.200 m Höhe befindet sich die Mittelstation Pavillon du Mont Fréty, wo du u.a. den Alpengarten Giardino Botanico Alpino Saussurea besuchen kann.
Nationalpark Gran Paradiso – Heimat der Alpsteinböcke
Der Nationalpark Gran Paradiso (ital. Parco nazionale del Gran Paradiso, frz. Parc national du Grand-Paradis) ist der älteste Nationalpark Italiens und liegt im Südwesten des Aostatals an der Grenze zum Piemont.
Er war früher königliches Jagdgebiet und wurde am 3. Dzemeber 1922 gegründet, um den Schutz der alpinen Pflanzen- und Tierwelt zu bewahren. Der Fokus lag und liegt dabei vor allem auf dem Schutz der dort lebenden Alpsteinböcke, die zugleich das Wahrzeichen des Parks sind.
Darüberhinaus kannst du während der Wanderungen im Park mit etwas Glück Gämsen, Murmeltiere, Hasen, Wiesel und Marder beobachten, währed Adler und andere Raubvögel im Himmel über dir ihre Kreise ziehen.
Mittelpunkt und Namensgeber des Nationalparks ist der 4.061 Meter hohe Berggipfel Gran Paradiso, der zugleich der höchste Berg, der sich ausschließlich auf italienischem Staatsgebiet befindet, ist.
>> Unterkünfte im Nationalpark Gran Paradiso
Monte-Rosa-Massiv – Gewaltige Berge und Gletscher
Der Monte Rosa ist ein gewaltiges Gebirgsmassiv der Walliser Alpen, das sich entlang der Grenze zwischen der Schweiz und den italienischen Regionen Aostatal und Piemont erhebt.
Fünf der zehn höchsten italienischen Berge sind teil des Monte-Rosa-Massivs. Der höchste ist der Grenzgipfel mit einer Höhe von 4.618 Metern.
Seinen Namen verdankt das Gebirgsmassiv zum einen der rosa Färbung der Gletscher im Morgen bzw. Abendlicht und zum anderen dem Wort „rouese“, das im regionalen Dialekt Gletscher bedeutet.
Westlich des Monte Rosa befinden sich zwei weitere bekannte Berge im Aostatal: die Zwillingsberge Castor und Pollux, die ebenfalls über 4.000 m hoch sind und durch das Zwillingsjoch von einander getrennt werden.
Lystal (Valle die Gressoney) – Eines der schönsten Nebentäler
Südlich des Monte-Rosa-Massivs erstreckt sich das Lystal (franz. Valle die Gressoney), das vom gleichnamigen Fluss Lys durchflossen wird und mit der Aussicht auf den Monte Rosa als eines der schönsten Täler im Aostatal gilt.
Der Fluss Lys entspringt einem Gletscher am 4.533 hohen Berg Lyskamm und fließt bei Pont-Saint-Martin in die Dora Baltea.
Im Tal liegen u.a. die beiden Gemeinden Gressoney-La-Trinité und Gressoney-Saint-Jean sowie das Schloss Castel Savoia, eine von Königin Margarethe von Italien erbaute Sommerresidenz.
Burgen und Schlösser im Aostatal
Das Castel Savoia ist aber nicht das einzige sehenswerte Schloss im Aostatal.
Entlang der Strada statale 26 (SS26) bzw. der E25, die entlang des Flusses Dora Baltea von Courmayeur über Aosta nach Pont-Saint-Martin und umgekehrt führt, kannst du im Aostatal mehr als 80 Burgen, Festungen, Ruinen, Schlösser und Wachtürme bestaunen.
Zu den sehenswertesten Bauwerken auf dieser Route zählen:
- Forte di Bard
- Castello di Fénis
- Castello Reale di Sarre
- Castello di Issogne
- Castello di Verrès
- Castello Sariod de La Tour
- Castello dei signori di Quart
- Castello di Introd
- Castello di Aymavilles
- Castello Duca degli Abruzzi
- Castello di Cly
- Castello di Ussel
- Castello Gamba
Skifahren und Wandern im Aostatal
Courmayeur – Hauptstadt der Alpinisten
Die kleine Ortschaft Courmayeur hat etwa 2.800 Einwohner und liegt ganz im Nordwesten des Aostatals am Fuße des Mont-Blanc-Massivs.
Aufgrund dieser hervorragenden Lage gilt sie als heimliche Hauptstadt der Alpinisten, da man dort einige der besten Skipisten Europas findet.
Im Sommer kannst du im Val Vény südwestlich des Ortes und im Val Ferret in nordöstlicher Richtung hervorragend Wandern. Beide Täler sind Teil des Rundwanderwegs „Tour du Mont-Blanc“.
>> Unterkünfte in Courmayeur am Monte Bianco
Breuil-Cervinia – Eines der beliebtesten Skigebiete Europas
Etwa 50 Kilometer weiter östlich liegt ein weiteres Paradies für Skifahrer im Aostatal: der Ort Breuil-Cervinia, der seinen Namen dem nahegelegenen Berg Monte Cervino verdankt.
Auf deutsch ist uns dieser spektakuläre 4.478 Meter hohe Gipfel besser als Matterhorn bekannt. Er befindet sich am nördlichen Ende des Tals Valtournenche und bildet gemeinsam mit Zermatt auf der anderen Seite der Grenze bzw. des Matterhorns eines der schönsten und besten Skigebiete Europas.
Dort ist Wintersport aufgrund der klimatischen Bedingungen das ganze Jahr über möglich.
Umschlossen wird Breuil-Cervinia außerdem vom dreizackigen Felskamm der Grandes Murailles im Westen und den Bergen des Furgggrats im Nordosten.
>> Unterkünfte in Breuil-Cervinia
Aostatal Karte
Damit du dich während deiner Reise besser zurechtfindest, habe ich dir auf dieser Karte des Aostatals alle wichtigen Reiseziele, Sehenswürdigkeiten und anderen relevanten Punkte markiert. Um die Karte zu vergrößern, kannst du auf das Symbol in der rechten oberen Ecke drücken.
Das Aostatal entdecken
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Kulinarische Spezialitäten des Aostatals
Die regionale Küche des Aostatals vereint italienische, französische und schweizerische Einflüsse zu einem schlichten, naturreinen und geschmackvollen Mix.
Nach einem anstrengenden Tag auf der Piste, einer Wanderung oder einer Besichtigung der vielen Burgen und Schlösser kann man sich mit Carbonada (Ochsenfleisch in Wein, Zwiebeln und Gewürzen) oder Mocetta (luftgetrocknetes Ochsen- oder Steinbockfleisch mit Bergkräutern) stärken.
Zu den kulinarischen Spezialitäten des Aostatals zählen schmackhafte Wurstwaren wie der aromatische Schweinespeck aus Arnad (Lardo d’Arnad), Schinken aus Bosses (Prosciutto Crudo Vallée d’Aoste Jambon de Bosses) und Wurst mit gekochten Kartoffeln, Speck und Gewürzen (Boudin de la Valle d’Aosta)
Der bekannteste Käse der Region ist der Fontina, der in vielen Rezepten wie Fondue oder der traditionellen Suppe Seupa à la Valpellinentze mit Kohl, Wirsing und altbackenem Roggenbrot eine Hauptrolle spielt.
Die Obst- und Nussbäume der Region liefern die Grundlage für leckere Süßspeisen wie die Pere Martin Sec (Birnen, die in Rotwein, mit Nelken, Zimt und Zucker gekocht werden) oder den Mont Blanc (ein Berg aus einer Mischungs aus Eskastanien und Sahne).
So wird das Wetter im Aostatal
Damit du während deiner Reise nicht im Regen stehen musst, siehst du hier die Wetteraussichten für das Aostatal in den nächsten sieben Tagen.
Für eine langfristige Reiseplanung kannst du in diesem Klimadiagramm die historischen Wetterdaten des Aostatals (monatliche Temperaturen und Niederschläge) ablesen, um die beste Reisezeit für dich und deinen Urlaub zu finden.
Für Wanderungen, Spaziergänge und Fahrradtouren liegt sie i.d.R. zwischen Mai und Oktober. Skifahren kannst du je nach Ort sogar das ganze Jahr über.
Beachte bitte, dass es sich bei den angegebenen Zahlen um Durchschnittswerte der gesamten Region handelt. Die Temperaturen können je nachdem wo du dich befindest (Berg oder Tal) um bis zu 10 Grad davon abweichen.
Häufig Gestellte Fragen
In welcher Region liegt das Aostatal?
Das Aostatal ist nicht einfach nur ein Tal sondern eine autonome itaienische Region, die ganz im Nordwesten des Landes zwischen der itaienischen Region Piemont und den beiden Nachbarstaaten Frankreich und Schweiz liegt.
Welche Sprache spricht man im Aostatal?
Das Aostatal ist eine mehrsprachige Region, in der sowohl Italienisch (Valle d’Aosta) als auch Französisch (Vallée d’Aoste) die zwei gleichgestellten Amtssprachen sind. Von der regionalen Verfassung bis zu den Fächern und Prüfungen in der Schule sind die beiden Sprachen gleichgestellt.
Wie hoch liegt Aosta?
Aosta, die Hauptstadt des Aostatals liegt etwa 583 Meter über dem Meeresspiegel.
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